24.04.2008
Ich war, wie einige wissen, die letzten Tage in Nürnberg (und Regensburg). Leider geschäftlich und vollgepackt mit Terminen, so dass ein Besuch bei Flocke so gut wie ausgeschlossen schien. Dennoch hatte ich eine kleine Kamera mit in den Koffer gepackt, man weiß ja nie.
Und das Schicksal war mir hold. Heute nachmittag hat sich tatsächlich und unverhofft das ersehnte "Zeitfenster" aufgetan und mir fast 90 Minuten Flocke spendiert.
Zunächst einmal ein Satz zum Nürnberger Tiergarten. Ich finde, er ist wirklich einen Besuch wert. Sehr großzügig, sehr naturbelassen, mit sehr großen Gehegen, bewaldet, hügelig, einfach wunderbar. Leider hat die Zeit dann doch nicht für mehr gereicht. Aber immerhin habe ich Flocke erleben dürfen. Für mich ist das allein schon deswegen etwas Besonderes, da wir es in den ersten Monaten der "Knut-Show" nicht fertig gebracht haben, uns in die Tausende Zuschauer einzureihen. Den kleinen Eisbären haben wir nur einmal live erlebt, bei der vorletzten Knut-Show.
Umso schöner ist es, jetzt Flocke in diesem Alter zu sehen. Sie ist wirklich ein Wirbelwind. Jeder Gegenstand wird erkundet und zum Spielzeug umfunktioniert, ob Karton, Tuch, Ball, Stock oder Tanne. Und alles in einem atemberaubenden Tempo. Dabei wirkt sie sehr zufrieden, ja ich würde sagen, glücklich.
Interessant fand ich, dass die beiden Pfleger, die sie begleitet haben, ihr eine riesige Keule eines Paarhufers hingelegt hatten, an der Flocke mit Hingabe nagte.
Nebenan im Gehege lag Flockes Mutter sehr entspannt in der Nachmittagssonne. Mir scheint es so, dass sie die Dinge wohl doch sehr gelassen nimmt. Ihre Tochter schien sie absolut nicht zu interessieren, auch wenn diese zwischendurch auch schon mal durch ein kleines Gittertor ins Nachbargehege gelinst hatte.
Sehenswert auch Flockes Kampf mit einem Lappen, der an einem Stock befestigt war und am Rand des Wassergrabens hing. Zunächst wurde der Lappen vom Land aus "bekämpft", dann später hat die Pflegerin den Lappen ins Wasser befördert und Flocke mit sanftem Klapps hinterher. Dann ging es im Wasser weiter.
Übrigens hat Flocke auch schon recht gut die Knut-Tarnfarben drauf. Nach kurzer Zeit war sie doch gut geschminkt in grau-braun-schwarz, ganz so wie unser Zauberbär.
Die Flocke-Show war bei weitem nicht so gut besucht wie seinerzeit die Knut-Shows. Ich hatte überhaupt keine Probleme, vorne an der Glaswand zu stehen und Fotos zu machen. Eigentlich hätte ich - trotz so mancher Marketing-Fauxpas - den Nürnbergern durchaus mehr Erfolg gewünscht, kommt das Geld doch dem Zoo zugute.
Fotografen sollten übrigens ein ordentliches Tele mitnehmen. Da die Anlagen alle recht groß sind, auch Flockes Anlage, sind die Entfernungen ansehnlich, und da werden Großaufnahmen zu einer Herausforderung. Das gilt auch für meine Bilder vom heutigen Flocke-Tag, da ich nur eine kleine Kamera mitgenommen hatte.
Nette Begebenheit auf dem Rückweg zum Ausgang: meinen Weg kreuzt ein Murmeltier! Während dieses sehr ruhig die Zuschauer musterte, machte ein anderes gerade kehrt zurück in ein Gehege. Offenbar können sich diese kleinen Wichtel problemlos frei im Zoo bewegen. Ich musste übrigens unwillkürlich an den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" denken (mit Bill Murray, durchaus sehenswert). Ob das etwas zu bedeuten hatte?
Ein zweites Zeichen hat mich dann auch zum Grübeln gebracht. Am Eingang zum Flughafengebäude stand ein Verbotsschild, was ich nicht verstanden habe. Vielleicht kennt es jemand von Euch.
Das Verbotsschild, die Murmeltiere und einiges mehr, vor allem natürlich Flocke, findet Ihr auf meiner Foto-Seite. Knut möge mir verzeihen, dass ich heute einmal Flocke so ausführlich gewürdigt habe. Sie ist schon eine Süße!
Viele Grüße
Viktor