Mittwoch, d. 3.9.2008 im Zoo Berlin
Bereits von weitem sah man schon einen großen Kran vor Knuts Gehege. Es war eindeutig der Tag, an dem der Wassergraben gereinigt wurde. Tief im Graben waren Herr Dörflein und zwei Helfer eifrig mit Schaufeln zugange, den vielen Morast zusammen zu kehren. Knut musste in seiner Höhle ausharren und wir hörten sein eindringliches Jammern im ganzen Bärenrevier. Für einen Bärenjungen war es sicherlich verwirrend: Er so lange drin, sein Papi auf dem Gehege. Von Herrn Dörflein erfuhren wir, dass es wohl mindestens bis mittags dauern würde, bis Knut wieder heraus darf.
Immer wenn uns an diesem Vormittag die Runde an Knuts Gehege vorbeiführte, dann war Herr Dörflein im Akkord am Arbeiten. Später, zur Nasenbärenfütterung warteten wir brav auf einer nahegelegenen Bank. Da kam Herr Dörflein im Eiltempo um die Ecke und berichtete uns, dass Knut nun wieder auf der Anlage sei. Bei der Nasenbärenfütterung war von Eile nichts mehr zu spüren. Er nahm sie wie immer gelassen vor.
Wir liefen dann anschließend schnell zu unserem Bären, der Herrn Dörflein mit dem Futter schon sehnsüchtig erwartete. Das Wasser war noch nicht voll eingelaufen im Becken, so dass Knut nur ganz vorsichtig ins Wasser springen durfte. Sehr geschickt und behutsam platzierte Herr Dörflein das Futter, damit Knut es ohne Gefahr einsammeln konnte. Später, nach der Fütterung, beim Small Talk mit den Knutfans war Herr Dörflein nett und aufmerksam. Auf unsere Frage, ob er nicht ziemlich geschafft sei wegen der harten Arbeit, sagte er mit einem Lächeln, er sei doch kein Mädchen.
Nein, er ist nur der beste Bärenpfleger der Welt gewesen.